Das Naturschutzsyndikat SICONA Sud-Ouest setzt sich aus insgesamt 21 Mitgliedsgemeinden zusammen, die sich über den Süd-Westen des Landes erstrecken.

Ziel des Syndikats ist der Erhalt der heimischen Artenvielfalt, der natürlichen Lebensräume und der Landschaften in den entsprechenden Regionen. Daneben erfolgt Sensibilisierungsarbeit bei den Bürgern für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung.
Die Gemeinde Düdelingen ist seit 2001 Mitglied des Naturschutzsyndikats SICONA Sud-Ouest.

Umweltbildung mit Young SICONA

SICONA kids

Die pädagogische Abteilung des Naturschutzsyndikats SICONA kids bietet Aktivitäten für Grundschüler an schulfreien Nachmittagen an. So werden die Kinder der Cyclen 2 bis 4 in Begleitung der SICONA Naturpädagogen zu „Naturdetektiven“! Sie erforschen verschiedene Lebensräume und lernen dabei mehr über u.a. Wald, Weiher, Hecken und den Naturschutz. Spiel, Spaß und Spannung stehen im Vordergrund der Aktivitäten. Sie sollen sich in der Natur wohlfühlen und einen ganz persönlichen Bezug zu ihr entwickeln. Über die vier Jahreszeiten hinweg erleben sie naturnah den Wandel der Umgebung und werden kreativ. Das vielfältige Programm bietet neue Ideen und vermittelt wertvolles Wissen, wobei gleichzeitig die handwerklichen Fähigkeiten ausgebaut werden.

Die Naturaktivitäten sind nach vier Grundthemen ausgerichtet, die der Zielsetzung des Naturschutzsyndikats SICONA entsprechen: Artenschutz, Biotopschutz, Natur genéissen und Natur erleben. Die Kinder entdecken z.B. die Insektenwelt, Amphibien und Dorfvögel, erkunden Obstwiesen, Hecken, Bäume und Gewässer, erfahren mehr über nachhaltige Landwirtschaft und saisonale Ernährung, und schärfen die Sinne beim Eintauchen in die Natur.

Regelmäßig werden außerschulische spannende Naturaktivitäten für die Kinder der Gemeinde Düdelingen organisiert! Informationen und Programm werden im Rahmen der Schule verteilt.

Weitere Informationen zu unserer pädagogischen Abteilung finden Sie auf https://sicona.lu/youngsicona/


SICONA JUNA

JUNA Outdoor, Science & Craft richtet sich an Jugendliche von 12 bis 17 Jahren und bietet ein komplettes Freizeitangebot: Natur und Naturschutz erfahren, erleben, erforschen und praktisch umsetzen. Herz, Kopf und Hand werden angesprochen – für jeden ist etwas dabei. Das Programm mit den Anmeldungen ist auf der Internetseite https://sicona.lu/youngsicona/juna/ und auf der Facebook Seite vom Naturschutzsyndikat verfügbar.


Natur genéissen

Düdelingen macht bei Natur genéissen mit – Lokal & saisonal essen in den Schulkantinen!

Die Art der landwirtschaftlichen Nutzung hat einen direkten Einfluss auf den Erhalt der Biodiversität. Somit ist Naturschutz untrennbar mit Landwirtschaft verbunden. Das Projekt Natur genéissen wurde 2014 von SICONA ins Leben gerufen, um wichtige Lebensräume zusammen mit den Landwirten zu erhalten und zu schützen, sowie einen weiteren Absatzmarkt für diese Landwirte zu schaffen.

Landwirtschaftliche Betriebe bieten viele der in den öffentlichen Kantinen benötigten Lebensmittel, wie Rind-, Schweine- und Hähnchenfleisch, Kuhmilch, Eier oder Obst und Gemüse lokal an. Die Natur genéissen Produzenten verpflichten sich zu einer nachhaltigen Produktionsweise und setzen Naturschutzmaßnahmen auf ihren Flächen um. Die Natur genéissen Kindertageseinrichtungen (Maison relais), ihrerseits verpflichten sich unter anderem mindestens 13% ihres Lebensmitteleinkaufs bei den Natur genéissen Betrieben zu tätigen. Eine gesunde, regionale und saisonale Ernährung spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Kinder und so auch in den Natur genéissen Kindertageseinrichtungen. Natur genéissen ist also gleich dreifach förderlich: Unterstützung der lokalen Landwirte, saisonale und gesunde Ernährung der Kinder und Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen.

Die Gemeinde Düdelingen ist seit 2019 mit im Projekt dabei und kocht jeden Tag bis zu 1200 ausgewogene, saisonale, regionale und gesunde Mahlzeiten für die Grundschüler der Kindertageseinrichtungen in Düdelingen. Durch den Einkauf bei den Natur genéissen Produzenten unterstützen die Kindertageseinrichtungen den Schutz der Natur und die regionale Wirtschaft.


Vögel im Siedlungsbereich

Mauersegler, Mehl- und Rauchschwalbe suchen ein Zuhause!

Diese drei bekannten Vogelarten, die sich verspielt über unseren Dächern bewegen, sind typische Bewohner in unseren Siedlungen. Sie finden in den Ortschaften jedoch nur noch wenige für den Bau der Nester und die Aufzucht des Nachwuchses geeignete Plätze an Gebäuden. Der Rückgang der Mauersegler und Schwalben geht einher mit dem Rückgang älterer Bausubstanz in den Ortschaften. Auch für den Nestbau geeignetes Material, vor allem Lehm aus offenen Schlammpfützen, nimmt innerhalb der Siedlungsbereiche als auch in der offenen Landschaft ab. Um einem weiteren Rückgang der drei Arten vorzubeugen, wird die Installation von Kunstnestern zunehmend wichtiger. Das Naturschutzsyndikat SICONA übernimmt die Montage und deren Pflege.

Kunstnester für Mauersegler

Wie können Sie den Schwalben und dem Mauersegler helfen?

Ihre Gemeinde unterstützt die Bemühungen zum Schutz der siedlungsbewohnenden Vogelarten und fördert die Anbringung von Kunstnestern an Gebäuden. SICONA hat im Auftrag der Gemeinde diese Arten kartiert und festgestellt, wo noch Nester sind und wie viele von diesen genutzt werden. Dabei wurde auch untersucht, wo zur nachhaltigen Stützung der jeweiligen Kolonien weitere Nistmöglichkeiten geschaffen werden müssen. Kunstnester, so bestätigen es die Beobachtungen, werden gut angenommen.

Sind auch Sie an der Installation von Kunstnestern an ihrem Haus interessiert? Für Sie fallen keinerlei Kosten an. Bei Interesse können Sie uns per Telefon unter der Nummer 26 30 36 25 oder per E-Mail an administration@sicona.lu erreichen.


Obstbäume

Streuobstwiese Bongert Hanzendall

Neben dem Nutzen des Obstes, hängt von den „Bongerten“ das Überleben vieler Tierarten ab, die früher unsere Dörfer geprägt haben. Die alten Obstbäume sind wichtige Elemente in unserer Kulturlandschaft und bieten mit ihren vielen Hohlräumen wertvollen Lebensraum für den Grünspecht oder den Steinkauz, zum Beispiel. Deshalb ist der gezielte Schutz, der Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen eine wichtige Aufgabe des Naturschutzes.

Um dem Verschwinden von Streuobstwiesen entgegenzuwirken, hat das Naturschutzsyndikat SICONA zusammen mit der Gemeinde vor 20 Jahren eine neue Streuobstwiese auf Hanzendall angepflanzt. Diese hat eine Fläche von rund einem Hektar und umfasst um die 60 Hochstammobstbäume. Es handelt sich insbesondere um Apfelbäume, die bis zu 100 Jahre alt werden können. Vor allem wenn die Bäume alt werden, erhöht sich ihr Wert für den Naturschutz, da neben den Blüten für Insekten oder Obst als Nahrung für Vögel, auch Höhlen entstehen, die für bedrohte Vogelarten sehr wertvoll sind.

SICONA hat über die letzten Jahre diverse Arbeiten in der Streuobstwiese vorgenommen. So werden z.B. abgestorbene Bäume durch neue ersetzt und an den Stämmen wurden Schutzmanschetten angebracht, um sie vor den Weidetieren zu schützen.

Die Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen und die Instandhaltung in der Streuobstwiese werden vom Umweltministerium mitfinanziert.


Weiher Neie Wal & Am Ponk

Leben in und um den Weiher

Feuchtgebiete und damit auch Stillgewässer gehören zu den bedrohten Lebensräumen, die in der Vergangenheit oft zerstört und drainiert wurden. Seit mehr als 30 Jahren setzt SICONA sich für den Erhalt und die Neuanlage von Gewässern und Feuchtgebieten ein. Dabei lag der Fokus lange Zeit auf der Tierwelt, insbesondere den Amphibienpopulationen. Seit 2019 werden in den SICONA-Gemeinden aber auch systematische Erfassungen der Wasser- und Uferpflanzen in ausgewählten, vom SICONA angelegten und gepflegten Gewässern durchgeführt.

In Abhängigkeit von verschiedenen Wuchsbedingungen (z. B. Nährstoffreichtum des Wassers und der Sedimente, Wasserstand) bilden sich unterschiedlich bewachsene Bereiche. Die häufigsten Biotoptypen sind Wasserpflanzengesellschaften, Röhrichte und Großseggenriede, die bei relativ konstantem Wasserstand vorkommen. Bei stärker schwankendem Wasserstand bilden sich eher Flutrasen und Schlammufer mit speziell an diese Bedingungen angepassten Pflanzenarten.

Generell werden neu angelegte SICONA-Weiher nicht bepflanzt, sondern der natürlichen Entwicklung überlassen. Vor allem Wasservögel transportieren die Samen der Gewässerpflanzen von einem Gewässer zum anderen, so dass auch eine gewisse Dynamik in der Artenzusammensetzung für diese Lebensräume kennzeichnend ist. So konnten im Weiher Neie Wal der landesweit sehr seltene Tannenwedel (Hippuris vulgaris) und der stark gefährdete Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris) nachgewiesen werden. Auch der Fadenmolch (Lissotriton helveticus) und der Grasfrosch (Rana temporaria) haben hier ihren Lebensraum. Im direkten Uferbereich und im Gewässer selbst ist in der Regel zu Beginn keine Pflege notwendig. Allerdings kann es nach einigen Jahren vorkommen, dass sich Weidengebüsche und der Breitblättrige Rohrkolben zu stark ausbreiten. In dem Fall kümmert sich der SICONA-Pflegetrupp um die Instandhaltung des Gewässers.

Contact

SICONA – Naturschutzsyndikat
12, rue de Capellen
L-8393 OLM
Tel: 26 30 36 25
E-mail: administration@sicona.lu